Information vom Verlag Der Tagesspiegel GmbH 

Wie vor 7 Jahren mit seinem Freund und Partner Dieter von Holtzbrinck vereinbart, verlässt Sebastian Turner mit Anfang 50 gegen Ende des Jahres den Tagesspiegel und die DvH Medien, um sein Zukunftsprojekt Trafo mit ganzer Kraft aufzubauen.

Sebastian Turner wird Dieter von Holtzbrinck weiter als Berater zur Verfügung stehen. Zugleich wird der Tagesspiegel bei Trafo als Medienpartner fungieren.

Zu Sebastian Turners Entscheidung sagt Dieter von Holtzbrinck:

„Das Kreativitäts-Genie Sebastian Turner hat in den 7 Jahren als Co Gesellschafter die sehr erfolgreiche Entwicklung des Tagesspiegel stark mitgeprägt. Der Verlag, der sich bereits in den davor liegenden 2 Jahrzehnten vom letzten Platz Schritt für Schritt auf eine vordere Position im konkurrenzstarken Berliner Zeitungsmarkt vorgekämpft hatte, schaffte es nicht zuletzt dank Turners Dynamik schnell zur Nr. 1, zum ‚Leitmedium der Hauptstadt‘. Meine Verlagsgruppe und ich persönlich verdanken dem unermüdlichen Sebastian neben einer Vielzahl neuartiger zukunftsträchtiger Projekte (u.a. Tagesspiegel Backgrounds, sublokale Newsletter etc.) auch wichtige strategische Impulse. Ich freue mich auf den weiteren intensiven Gedankenaustausch mit dem ideenreichen Freund, dem ich für sein Großprojekt Trafo das Glück des Tüchtigen wünsche.“

Sebastian Turner zu seiner Entscheidung:

„Vor kurzem gab es eine Anhörung im Abgeordnetenhaus, dem Berliner Landesparlament. Das Thema war die Krise der Printmedien in Berlin, eine Reihe von Tageszeitungen war eingeladen, der Tagesspiegel nicht. Wir fragten nach: ‚Warum?‘ Uns wurde gesagt: ‚Bei Ihnen geht es doch bergauf‘. Tatsächlich geht es beim Tagesspiegel seit einem Vierteljahrhundert bergauf, seit Dieter von Holtzbrinck den Tagesspiegel übernahm. Ich bin sehr dankbar, dass er mich eingeladen hat, die jüngste Periode des Tagesspiegels zu begleiten und dem Berliner Team und mir die Freiheiten gab, so viel auszuprobieren, dass auch manches gelang. Heute wird der Tagesspiegel von einem digitalen Ökosystem getragen, das seine Stärke in der Coronakrise beeindruckend beweist. Dank dieses digitalen Ökosystems und eines vielfach ausgezeichneten Teams in Redaktion und Verlag sind die Einnahmen für die Inhalte – also aus Abos, Lizenzen, am Kiosk und für digitale Paid-Produkte – auf Höchstständen und sie steigen in diesen Wochen und Monaten deutlich über Plan. Der Tagesspiegel hat die Transformation ins Digitale erfolgreich aufgesetzt. Für mich ist das ein Zeitpunkt, mich um ein neues Projekt zu kümmern, das die Transformation der Medien auf einem neuen Weg ins Werk setzen möchte. Bei Trafo starten wir nicht mit einer starken Marke wie beim Tagesspiegel, sondern mit dem Technologie-Know-how aus einem kleinen Kreis von Media-Tech-Beteiligungsunternehmen. Ich freue mich, die Zusammenarbeit mit Dieter von Holtzbrinck auch in Zukunft fortzusetzen.“

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